»Schreiben ist keine Tätigkeit sondern ein Zustand.« R. Musil
Der Text spiegelt die Anfänge meines Nachdenkens über Kunst, Literatur und Religion. Ich wünsche mir, dass die Leserin oder der Leser meine Thesen als Steinbruch für ihre bzw. seine eigene kreative Arbeit benutzt.
Menschwerdung ist ein lebenslanger Prozess, der vielleicht nicht mit dem Tod endet. Genauso sind Gott und der Glaube an ihn etwas Prozesshaftes, das keine Statik erträgt.
Es wird sich wohl jede Generation neu die Frage stellen, ob und in welcher Form ein Christ Künstler sein kann, und jede Generation wird auch ihre Antwort gefunden haben. Trotzdem muß man die Frage immer wieder neu stellen, weil man Antworten nicht einfach übernehmen kann, sondern immer wieder erarbeiten muss.
Der Künstler stellt Fragen, er stellt sich selbst in Frage und damit auch alle anderen; er leidet an Heil und Unheil, die in ihm unlösbar verquickt sind, und die er nicht auflösen will noch kann.
Einleitung: Vielleicht ist eine Poetik dichter am Reich Gottes als eine Dogmatik, zumindest wenn wir uns an dem orientieren, von dem in den Evangelien berichtet wird, dass er den Menschen unter anderem Geschichten erzählte.
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